DJ KRUSH, sein Odem reicht weit über die japanischen Staatsgewässer hinaus, gebürtiger Tokioter, gerüchteweise Ex-Yakuzza-Mitglied, garantiert aber ein D.I.Y. Dog Man. KRUSH wurde durch «Wild Style»-Hip-Hop infiziert; der Kultstreifen war die Initialzündung für seinen Werdegang, von da an gab es nur noch eines: Die MKs und den Mixer. Heute gilt er nicht nur im Hip-Hop, sondern vor allem auch in der Clubmusic-Szene als gestandene Grösse und sein Händchen für unglaublich smoothe Mixes und eklektische Produktionen begeistert weltweit. DJ KRUSH im Dachstock ist ein Datum, welches in der Agenda eines jeden Audiophilen mit Leuchtstift ganz dick zu markieren ist. Im Aftershow-Programm präsentiert sich als wunderbare Ergänzung das frisch gegründete Label OUS aus Zürich, welches mit seinem Act-Roster in Zeiten von Transparenzwahn mal für eine sinnvolle Grenzzonenausleuchtung einsteht. Hier passiert nichts im Zuge von Vertrauensverlust, sondern aus purer Lust an der Gratwanderung zwischen Electronica, Pop und Techno. Genrekästchen sind ein wunderbar strukturalistisches Instrument zur Schubladisierung; nicht nur von Musik – und sie sind deswegen immer auch konservativ, etwas im Rahmen haltend halt. Leuten welche die Schubladen sprengen gilt von dem her immer ein Kränzchen gewunden, schon nur wegen der damit einhergehenden Diskurskrümmung. Also danke BIT-TUNER, INK! und danke FELDERMELDER; altbekannte Hasen in neuem Label-Kleid, das wird garantiert eine gute Bastelstunde! (txt:üd)