„Fuck The Money“, der neue Release von Talib Kweli – seines Zeichens einer der „conscious-Rap“ Gottväter – gibt es als Gratisdownload im Netz (http://kweliclub.com/products/talib-kweli-fuck-the-money-digital), soviel mal zur logischen Konsistenz des Titels. Aber eigentlich gleicht ja schon der Gedanke daran, dass Kweli sich nicht selbst treu bleiben könnte, einer ungeheuerlichen Frevelei. Sozialkritik, Systemdekonstruktion und ein Textgut weitab von Gangsta-Gehabe gehört schon seit jeher dazu. Aber kurz eine Rückblende: Talib Kwelis Kariere kommt mit Black Star – einem der native Tongue Bewegung zugehörigen Duo – Ende der 90er so richtig in Fahrt. Zusammen mit Mos Def gelingt damals ein immer noch als legendär geltendes Debut und obwohl alle Heads bis heute vergeblich auf eine weitere LP der beiden warten, war Talib zwischenzeitlich solo nicht minder relevant. Kollaborationen mit The Roots, Kanye West oder dem Stones Throw Helden Madlib folgten und sein Ruf eilt ihm überallhin voraus. Talib Kweli ist schlicht ein wahrer Underground King. Ein Auftritt im Dachstock ist seit langem Überfällig und nun ist der Tag gekommen!
Als Support hat Talib übrigens einen gewissen Illa J dabei, jüngerer Bruder des 2006 leider viel zu früh verstorbenen J Dilla (RIP), richtig geil… (üd)