Im heimischen Schlafzimmer, so die Legende und in diesem Fall wohl auch die Wirklichkeit, haben dEUS-Bassist Danny Mommens und dessen Partnerin Els Pynoo ein neues Genre kreiert: Mit ihm am Synthie rumspielend, ihr leise dazu summend, entstand ihr kuscheliger lo-fi «Elektropop im Schlafrock» oder «Kitsch Pop», der ihnen indessen umgehend genügend Aufmerksamkeit eintrug, dass sie zu einer Reihe Konzerte geladen wurden, darunter zur Vertonung einer Modeschau, was bald zu Einladungen weiterer ähnlicher Veranstaltungen führte.
Auch ein erstes Album, «Attaque Surprise» (1999), auf dem auch ihre Freunde Ween zu hören sind, lässt nicht lange auf sich warten. Von nun an hört Vive La Fête auf, eine Nebenbeschäftigung zu sein, Mommens und Pynoo sind entweder unterwegs, Clubs, Laufstege oder Festivals zu beschallen, live verstärkt durch einen Drummer, einen Bassisten, und einen Keyboarder, mit Mommens an der Gitarre, oder neue Alben herauszubringen:
Dem Debut folgen «République Populaire» (2001), «Nuit Blanche» (2003), «Grand Prix» (2005), und dieses Jahr ist mit «Jour De Chance» ihr Fünftes erschienen. Den Charme französischer Chanson-Tradition à la Gainsbourg/Birkin, Dutronc etc., mit NDW und leichtfüssigem Elektro-Pop verbindend, haben Vive La Fête angehoben, die Welt zu erobern, von Paris über Tokyo bis Las Vegas, als erste Band aus Belgien in den Charts Brasiliens auftretend.
Und als erste Band aus Belgien liefern sie mit ihrem Namen das Motto zu diesem 20 Jahre Reitschule-Fest: «Vive La Fête!», und mit ihrem Konzert wohl einen Denkwürdigen Höhepunkt des Festes.