Jaja TOMAZOBI, da haben sich schon so manche das Maul darüber zerrissen, sie mit Spott und Hohn übersäht und den Sound als Klamauk mit viel Luft abgetan. Dabei haben aber genauso viele übersehen, worin der wahre Wert dieser Truppe wirklich liegt. Nebst dem Fakt, dass es sich um verdammt solide Musiker handelt, halten TOMAZOBI quasi konzeptuell die Fackel des Amateurstatus hoch und damit gleichzeitig all jenen einen Spiegel vor, welche vor lauter Ernsthaftigkeit und Intellektuellem Dünkel die Fähigkeit zur Selbstironie verloren haben. Frei nach dem Motto von Peter Sarbach: Am besten ist es immer noch sich selbst zu parodieren! Das letzte Album unserer Trashtroubadouren liegt nun knapp drei Jahre zurück und wir halten die Luft an für ihr neues Release. Lasst uns alle Gummizellen und Zwangsjacken der Stadt öffnen und im Dachstock dem Irrsinn frönen; Michel Foucault hätte seine Freude gehabt: „De l’homme à l’homme vrai, le chemin passe par l’homme fou“. Kompletiert wird der Zirkus übrigens von den hauseigenen Hofnarren vom RADIO SOUS LE PONT, Disco infernale garantiert! (txt:üd)