Von deutschen Staatsschützern geächtet, respektive aufmerksam verfolgt, ist Feine Sahne Fischfilet dank ihren offen geäusserten, antifaschistischen Texten neulich von einem Festival wieder ausgeladen worden. Wir finden: Pfui! Feine Sahne Fischfilet aus Mecklenburg-Vorpommern haben bisher alles richtig gemacht. Mit dem unvergesslich beknackt-genialen Bandnamen und einer glasklar antifaschistischen Haltung, die über die Inhalte der Songtexte weit hinausgeht, haben sie zunächst im heimischen Mecklenburg-Vorpommern und seit ihren ersten Tonträgerveröffentlichungen auch bundesweit rasant an Bekanntheit zugelegt. In einer Region, in der antifaschistisches Engagement mehr als anderswo eine Frage der ganz persönlichen Sicherheit ist, steht die Band für kompromissloses, lebensfrohes Kontra ohne Rücksicht auf eigene Verluste, gepaart mit einem Hang zum exzessiven Lifestyle. Nachdem die ersten beiden Alben «Backstage Mit Freunden» (2009) und «Wut Im Bauch Und Trauer Im Herzen» (2010) trotz Underground Label- und Vertrieb erstaunlich gut verkauften, erweiterte das unbekümmerte Sextett um Gesangsmonument Monchi seinen Liveradius enorm, tourte sogar in Osteuropa und fuhr sich erste respektable Kritiken der Szenemedien ein. Punkrock mit Bläsern (nein, kein Ska-Punk) und unmissverständlichen Aussagen lautet nach wie vor die Devise. Und dergestaltige „Geächtete“, die laden wir doch gerne nochmal ein! Willkommen auf der Rössli Bühne, Feine Sahne Fischfilet!