Nach der ersten Auflage des Festivals, welches im November 2006 kurzfristig, aus Betroffenheit über den Ausbruch des Krieges im Libanon, mit tatkräftiger Mithilfe des Musikers Paed Conca aus Bern stattgefunden hat, wird die zweite Ausgabe, mit etwas mehr Vorbereitungszeit bedacht, gleich an mehreren Orten in der Schweiz Station halten (20. 2. – St. Imier, 21. 2. – Bern, 22. 2. – Basel, 23. 2. – Genf, 24. 2. – Zürich). Dass sich die Situation im Libanon, früher oft als «Schweiz des Nahen Ostens» bezeichnet, inzwischen kaum verbessert hat, ist fast täglich aus den Medien zu lesen, und damit klar, dass auch die am sinnreich «Al Maslakh» (das Schlachthaus) getauften Label Beteiligten, welche der experimentell orientierten Musik in ihrer Heimat eine Plattform bieten wollen, zur Zeit nicht auf Rosen gebettet sind. Umso wertvoller die Auseinandersetzung mit dem Ausdruck, den die Lebensbedingungen in Beirut und dem Libanon sie finden lässt, nicht zuletzt auch im Verbund mit Personen, welche in ähnlichen Gefilden anderswo unterwegs sind. Auch über das seit 2000 jedes Jahr durchgeführte «Irtjial-Festival» haben sie Kontakte in alle Welt geknüpft, die dementsprechend gepflegt werden, wenn ihr Festival unterwegs ist. So können wir wieder auf eine illustre Versammlung von musikalischen Gästen gespannt sein, unter anderen auf die amerikanische Trompeterin mit iranischen Wurzeln Liz Allbee, und den Elektro-Akustiker palästinensischer Abstammung Jassem Hindi aus dem Libanon, welche neben Namen wie Michael Zerang, Axel Dörner und Hans Koch, dem Organisator Paed Conca, die Vielfalt der Kulturen aufzeigen, die in der Musik eine Stimme finden können: Den Ruf nach Frieden aus der Allgegenwart des Krieges.