“Für mich hat Musik den Zweck, einen positiven Wandel in unserer Gesellschaft hervorzurufen”, so der aus dem kalifornischen Orange County stammende Aloe Blacc. “Auch wenn die Musik selbst vielleicht nicht explizit diesen positiven Wandel ausdrückt, das Ergebnis der Musik wird es tun.” Er spricht über seine Laufbahn im Allgemeinen, aber speziell über sein kommendes Album Good Things, welches der vielseitige Sänger und Songwriter zusammen mit dem Produzententeam von Truth & Soul Records geschrieben hat.
Auf Good Things bewegt sich Aloe weg von persönlichen und hin zu politischen Inhalten. Er beschreibt das Projekt als einen Bericht über die momentane Situation – Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, ungerechte Verteilung von Vermögen, Plünderung von Ressourcen und ein genereller Mangel an Mitgefühl, der den Kapitalismus kennzeichnet, in dem wir alle feststecken, aber manche von uns nur schwer überleben.
Der Weg von seinem genreübergreifenden Debüt “Shine Through” im Jahr 2006 zu “Good Things” ist vergleichbar mit Marvin Gayes Reifeprozess zwischen “That’s the Way Love Is” und dem darauf folgenden Meisterwerk “What’s Going On”. Aloe hat nie behauptet, ein Erbe von Gaye zu sein, aber auf musikalischer Ebene sind “Good Things” und “What’s Going On” vergleichbar, da beide Alben ein Charakterbild von den Künstlern zeichnen, das sie von der Flut der Performer abhebt, welche lebhafte und deutliche, aber doch angepasste und systemkonforme Statements über sich und ihre Arbeit machen. “Good Things” ist eine klare Aussage, die Aloe mitten in der Welt des modernen Soul platziert.
Schließlich entstand der Wunsch, durch seinen eigenen Erfolg Veränderung zu bewirken und mehr Mitgefühl zu wecken. Das ist sein großer Plan. Und es ist wohl kein Zufall, dass auch seine Band so heißt (The Grand Scheme). Der Schlüssel ist Kompromissbereitschaft und ein Verständnis für die Macht populärer Kunst. Aloe ist bereit, die Ärmel hochzukrempeln und am Markt aktiv zu werden. “Good Things” liegen vor uns.