Die Zusammenarbeit der beiden Musiker aus Melbourne als Duo begann 2000, nachdem sie schon in den späten 90er-Jahren im Trio Flub aktiv waren, mit dem Konzept, die analogen Sounds von Pateras’ präpariertem Piano zur Quelle von Fox’ elektronischem Prozessieren zu machen.
Der oft statischen Präsentation elektronischer Musik sollte in ihrer Arbeit möglichst viel Raum für Unvorhergesehenes erhalten bleiben, dem Potential, zu überraschen, das der Live-Musik innewohnt, sollte Raum geboten werden.
Dieser Vorgabe folgend, haben der studierte Komponist und Pianist Pateras, dessen Arbeit am Schnittpunkt von Komposition, Improvisation und elektronischer Musik liegt, und der Elektronik-Tüftler Fox, dessen Interessen die Interaktionsformen zwischen optischen und akustischen Signalen zu Grunde liegen, ihre Bühnenpräsenz in zahlreichen Auftritten weiterentwickelt.
Vom präparierten über das zerstörte Piano, die kaputte Gitarre, Küchen-Utensilien und biliges Spielzeug, hin zu Pateras, welcher nun mit seiner Stimme und Kontaktmikrophonen vorwiegend das analoge Material für die elektronischen Verfremdungen von Fox liefert, haben sie zu einer Form gefunden, die Grenzen der experimentellen Musik zu erweitern, Material zu dekonstruieren und neu zusammenzusetzen, gleichzeitig zu unterhalten und, mit augenzwinkerndem Punk-Feel, einen Angriff auf alle Sinne zu starten.
Ist schon seiner ersten eigenen Veröffentlichung «Malfunction Studies» (2002) und der ersten Zusammenarbeit mit Robin Fox «Coagulate» (2003), ebenso wie dessen sinnigerweise auf dem Label Synaesthesia als DVD veröffentlichtem Werk «Backscatter» (2004), welches elektronische Sounds über ein modifiziertes analoges Oszilloskop visualisiert, und Pateras’ letztjährigem Album «Mutant Theatre» für John Zorns Tzadik-Label anzumerken, dass da aus der Unmittelbarkeit der Live-Situation entstandene Momente in die Kompositionen einflossen, wurde das zweite Werk von Pateras und Fox, «Flux Compendium» genannt, welches noch der Veröffentlichung wartet, vollständig live eingespielt.
«Some of these tracks we’ve played 50 times … it’s this funny concept of us becoming a band again, back to the rock’n’roll of actually having a set list. We can do requests which is quite rare for an avant garde electronic act», meint Pateras, der übrigens mit seinem präparierten Piano auch zum Soundtrack unter anderem des ersten Slasher-Streifens aus Australien, «Wolf Creek» beigesteuert hat.
Da wir ein Piano auf der Bühne haben, wird der Abend aus je einem Solo-Set mit präpariertem Piano und einem mit Electronics, und einem gemeinsamen Set von Pateras und Fox bestehen.