Als der Musiker und Poet Ted Milton in den beginnenden Achtzigerjahren mit Blurt! in Erscheinung zu treten begann, gab es Bezüge zur aufkeimenden Punkbewegung ebenso wie zur entstehenden New Wave, wobei der Sound den einen zu wenig aggressiv und zu vertrackt erschien, den anderen zu roh und ungeschliffen.
In der Tat bestanden die musikalischen Bezüge vor allem zur in New York in den späten Siebzigerjahren entstandenen No Wave, mit der sie die Vorliebe zu ungestümer Wildheit, eckigen Formen, und purer, emotionsgeladener Energie verband.
In der unwahrscheinlichen Besetzung mit Schlagzeug, Gitarre, Saxophon und Stimme, ist charakteristisch für ihren Sound die Rhythmusbetontheit, wobei der Gitarre oft nur die Funktion zukommt, den treibenden Beat des Schlagzeugs zusätzlich zu akzentuieren, den Teppich schaffend für Miltons unberechenbares Saxophonspiel, und seine von Dada und Surrealismus beeinflussten, geschrienen, geraunten oder gesprochenen Texte.
In keine Schublade passend schaffte es die Band, sich trotzdem eine getreue Gefolgschaft zu erspielen, die sie zum Status der Untergrund-Kultband erhob.
Die mehr als zwanzig Jahre ihres Bestehens dokumentiert ihre derzeit erscheinende Best Of-Compilation «The Fish needs a Bike», welche ebenso wie ein parallel erscheinendes neues Blurt!-Album den Anlass gibt zu einer ausgedehnten Europa-Tour, welche nach langen Jahren auch in unserem Dachstock halt machen wird, um ihn in Bewegung zu versetzen.