Am 30.05 meldet sich der Kaiser des Rock & Roll zurück mit seinem vierten Album. Es heißt wie der Künstler selbst: BONAPARTE. Und hier haben wir es fraglos mit dem gelungensten BONAPARTE-Album der Discographie zu tun. BONAPARTE ist eine hoch-energetische, von mexikanischer Küche angefeuerte, scharfe Chilli-Platte geworden. Eine Kalamazoo-Gitarre, ein tierisches Schlagzeug und ein paar Synthesizer-Tupfer aus Nerdywood treiben uns durch wilde Abenteuer mit hochmütiger Garagen-Rock-Rotzigkeit, reumütigen Powerpop-Schubidu-Chören und BONAPARTE-typischem Sprechgesang in der Tradition von Napoleon XIV aus dem brodelnden Unterbewusstsein eines Rock&Roll-Verrückten.
Erzählt werden wahre Geschichten aus dem kaiserlichen Rock&Roll-Nähkästchen: Herausforderungen der Polyamorie (“Two Girls”), die allmorgendliche Lust die ganze Welt verklagen zu müssen (“I wanna sue someone”), es wird auf der Couch gerappt – und zwar mit dem US-amerikanischen Freund und Hip-Hop-Psychologen Tim Fite über ewigen Selbstdarstellungszwang (“Me So Selfie”), man lädt ein zur kaiserlichen Party im eigenen Kopf (“Riot in my head”) und warnt vor dem kaiserlichen Haushalt als Ort, in dem trotz einer Armee von Bediensteten auch die meisten Unfälle passieren (“Wash your thighs”). Es gibt einen tollen Surf-Hit, der das ewige Wettrennen der Spermien um unsere Zukunft besingt (“May The Best Sperm Win”) und ein Lied über das uns immer wieder beschleichende Gefühl der Fremdheit auf dem eigenen Planeten (“Like an Umlaut in english”).
Der eigentliche Hit des Albums aber ist “Into the wild”, ein ehrfürchtiger Knicks auf der Bühne des Lebens, in dem Vergangenheit und Zukunft auf uns alle lauert. Man muss in der Gegenwart nur mutig genug sein, diese Bühne einmal zu betreten. Ein Lied für die Ewigkeit!
Aufgenommen und abgeschmeckt wurde BONAPARTE von Andy Baldwin in New York, wo der Kaiser im letzten Jahr viel Zeit verbrachte, um zurück zu sich und seinen Songs zu finden. Die Schlagzeug-Spuren hinterließ der geniale New Yorker Drummer Christopher “Pow Pow” Powell. Zu fast jedem Song hat der Kaiser auf seinen Reisen mit tollen Filmemachern auf der ganzen Welt Bewegbildmaterial aufgenommen, das uns unsere wunderbare wie paradoxe Welt zwischen bright Citylights und Waldbränden zeigt: Sesshaftigkeit sucht man also besser woanders!