Im Zeichen davon, dass Hip Hop eine globale Subkultur darstellt, will die Konzertreihe «The Basement» den Untergrund des Britischen Hip Hop mit dem hiesigen kurzschliessen, indem an einem Abend jeweils eine Crew aus England und aus der Schweiz antritt.
Den Anfang macht mit der Bury Crew eine Anfang der 90er-Jahre gegründete, damals 15-köpfige Posse, welche zu den Wegbereitern der britischen Hip Hop Szene gezählt werden kann. Mittlerweile auf einen runden Drittel reduziert, gehören zu den Ausgestiegenen Leute wie Mitbegründer Skinnyman, welcher nun unter eigenem Namen agiert, und die Gebrüder Chester P und Farma Giles, welche mit der Mud Family zu Task Force mutierten.
Ein Zeichen, dass die Szene blüht, denn die Bury Crew geniesst immer noch Respekt, und ist regelmässig vertreten an den «Speaker’s Corner» betitelten Anlässen in einem Club in Brixton, oder wenn es darum geht, an einer Demonstration gegen den Krieg aufzutreten. Obschon sie immer mal wieder eine gut aufgenommene Single droppen, lässt das lange angekündigte Album «The Burial» noch immer auf sich warten.
Vielleicht ein Zeichen, dass sie ihre Musik am liebsten live unter die Leute bringen. Vertreten wird die Crew an diesem Abend von Joe Spits, Sparks, Intenz und Twilight. Ihren Stellenwert als respektierte Homies unterstreicht der Gastauftritt von MCD, einem Veteranen der anhaltenden Battle des UK Hip Hop gegen die All-Dominanz des Kommerz-Raps made in USA.
Als Vertretung des hiesigen Untergrunds wurde die Formation SLM52 aus Zürich bestellt, welche sich 1999 mit der EP «Satz für Satz zum Grändsläng» in die Szene katapultierte. Nachdem auch hier die Exponenten Christian Stüdi als Dior Diomed und Patric Dal Farra als Tinguely dä Chnächt («Mis Bier») Solo-Exkursionen als Rapper gemacht haben, fanden sie wieder zusammen, zum Jahresbeginn das Album «So lauft’s mängisch» herauszubringen, mit diversen Featurings beweisend, dass auch die hiesige Szene lebt.