Ein in Europa gestrandeter Strassensänger aus Japan, wurde der junge Damo Suzuki eines Nachmittags im Mai 1970 von den Can-Instrumentalisten Czukay, Schmidt, Karoli und Liebezeit, die sich in einem Münchner Strassencafé auf das abendliche Konzert vorbereiteten, vom Platz weg für den Abend mit auf die Bühne eingeladen.
Von da an war Suzuki für drei Jahre der Sänger der psychedelischen Kult-Krautrocker. Nach dem Ausstieg aus der Formation, einem entscheidenden Bruch in der Karriere der Band, trat Damo den Zeugen Jehovas bei, und unterbrach seine musikalische Karriere, bis Gerüchte kursierten, er sei wieder nach Japan zurückgekehrt.
Doch, nachdem er sich mit diversen Jobs durchgeschlagen hatte, begann er regelmässig kleinere Konzerte in einem Club in Köln zu geben, in wechselnden Besetzungen mit befreundeten Musikern. Dies führte unter anderem auch zu seiner Zusammenarbeit mit der Gruppe Dunkelziffer.
Seiner Vorliebe für die Live-Musik entsprechend, das «Instant Composing» wie er es nennt, hat er sich mittlerweile ein über den Erdball reichendes Netzwerk von Musikern geschaffen, mit welchen er seine Vision von frei improvisiertem, psychedelischem Rock auf den Bühnen verschiedenster Länder ausleben kann.
Dementsprechend gibt es vom Network ausschliesslich so entstandene Live-Aufnahmen, keine Studio-Arbeiten. Neben einigen Konzerten, welche seine Freunde aus dem Can-Line Up oder befreundeten Bands wie Guru Guru enthielten, gibt es zum Beispiel die Doppel-Veröffentlichung «Mental Transfer», welche unter anderem mit den Anubian Lights und Pete Stahl von den Earthlings? eingespielt wurde.
Ein Geschenk an alle Can-Fans, alle Psychedelik-Freaks, und alle, die nach dem Acid Mothers Temple-Gig nicht warten können, wieder in interstellaren Gefilden abzurocken: Merry Christmas, Mates!