Dass Hip Hop schon fast flächendeckend von der Industrie vereinnahmt worden ist, führt unter anderem dazu, dass nächste Generationen an den guten «Old-School»-Zeiten anknüpfen, um von da aus das Genre in neue, dem Underground verpflichtete Gefilde zu führen.
In Newark / New Jersey entstand eine der Formationen, die diesem Geist verpflichtet sind, welche ebensowenig mit den Gepflogenheiten der Szene am Käppi hat, wie sie zu vermeiden sucht, diese zu durchbrechen. Obwohl Dälek mit dem «klassischen» Setup Stimme/Drumcomputer/Plattenspieler unterwegs sind, finden sich kaum Ähnlichkeiten mit Formationen dieses Line-Ups, und fehlende Berührungsängste haben zu unzähligen Kollaborationen mit so verschiedenen Leuten und Projekten wie William Hooker, Kid 606, Techno Animal oder dem Krautrock-Urgestein Faust geführt.
Ausserordentlich sind auch die Tour-Aktivitäten der Band, die (u.a.) mit The Roots, Pharcyde, De La Soul, Prince Paul, DJ Spooky, Dillinger Escape Plan, Tomahawk, Isis, Velma oder EC8OR die Bühne geteilt hat, was wohl dazu führt, dass ihr erstes Album nach der Debut-EP «Negro, Necros, Nekros», ’98 auf einem Newarker Punk-Label erschienen, gerade mal vier Jahre später auf Mike Pattons ipecac-Label herauskommt:
Das Erscheinen des Albums «From Filthy Tongue of Gods and Griots» führt auch zu dieser Europa-Tour, die Dälek, Oktopus und Still ein weiteres Mal den Dachstock aufwühlen lassen wird.