Das Trio von Ned Rothenberg (b-cl, cl, as), Stomu Takeishi (fretless Bass) und Tony Buck (drums), drei Musikern mit ausgeprägter musikalischer Stimme, bezeichnet sich mit gehörigem Understatement als «eine Art Jam Band der nächsten Generation».
Den Ursprung nahm die Zusammenarbeit der drei unter anderem in der New Yorker Downtown-Szene aktiven Musiker denn auch im von John Zorn betriebenen Club für improvisierte Musik «The Stone», wo ihr Aufeinandertreffen zur Begründung des Projekts Fell Clutch und zur Aufnahme einer selbstbetitelten CD für Animul Records führte.
Dass, wie die Liner Notes des Silberlings versichern, die darauf enthaltenen Stücke frei improvisiert eingespielt wurden, ist angesichts der Dichte des Zusammenspiels, der Kompaktheit der dem Groove verschriebenen Stücke, schwer zu glauben, spricht aber für die Versiertheit der Beteiligten, zu denen sich bisweilen auch der Slide-Gitarrist Dave Tronzo gesellt.
Für Rothenberg, der das Spektrum seines Ausdrucks ständig erweitert, die Zirkuläratmung und polyphone Gestaltung zum Perfektionismus beherrscht, das Spiel der japanischen Shakuhashi und anderer Flöten aus verschiedenen ethnischen Räumen studiert hat, in der Kombination mit Stomu Takeishi, dessen bundloser Bass neben dem Tronzo Trio auch im Verbund mit Myra Melford oder Henry Threadgills Make a Move zu hören ist, und dem Schlagzeuger Tony Buck, wohl am besten bekannt durch seine Arbeit mit dem australischen Trio The Necks, scheinen die Mitmusiker ideale Mitstreiter zu sein, im gleichberechtigten Zusammenspiel dem Groove subtil und mit Inbrunst zu huldigen.
Nach der akustischen tiefer in die Nacht führt die elektronisch erweiterte Version von urbanem, zeitgenössischem Jazz, den Jan Galega Brönnimann mit Brink Man Ship in Verbindung zu elektronischer Club-Musik bringt. Dabei verschränken sich akustische und elektronische Beats, Instrumente und Electronics zu einem athmosphärischen Klanggewebe, schwermütig und quirlig, Spannung aus dem scheinbar Gegensätzlichen beziehend, das wie selbstverständlich vereinbar klingt.
Nach ausgiebigem Touren mit dem Material des vierten Albums «The Right Place To Be Lost» (2006), auf welchem neben dem Gitarristen Eivind Aarset aus Norwegen auch Nya zu hören ist, Rapper mit Silent Majority, öfters mit Eric Truffaz unterwegs, landen Brink Man Ship mit Nya als Gast das letzte Konzert «am richtigen Ort, darin verloren zu sein», im Material ihres Albums.