Die Vorstellung, Reggae- und Ska-Rhythmen, Rock- und Funk-Bass, Jazz-Saxophon, Klezmer-Klarinette, Fiddle-Sounds aus der Folklore Irlands, des Balkans, des Orients und Asiens, Rap- und Toast-Vocals von zwei aus Jamaika stammenden MCs, Samples und digitale Beats, das ganze dargebracht mit Punk-Attitüde, zu einem Ganzen vereint zu sehen, mag dem eines musikalischen Chaos entsprechen.
Die Art aber, wie Horace X mit ebendiesen Ingredienzen und noch einigen mehr umgehen, führt zu einem unwiderstehlich pulsierenden Sog zum Dancefloor hin, der erstaunt das Erlebnis geniessen lässt, dass solches wieder einmal von einer Live-Band bewerkstelligt wird.
Dabei spielt auch ihr Bühnenkonzept eine Rolle, das sie auf einer völlig mit Schwarzlicht (UV) beleuchteten Bühne, entsprechend mit phosphoreszierenden Modifikationen ihrer Kostüme und Instrumente versehen, wie Derwische in musikalischen Aktivitäten sich ergehen sieht.
Dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiernd, ist die Band in Clubs und an Festivals aufgetreten, die von Raves bis zu internationalen Folk-Festivals alles umfassen — nur bisher nicht unsere Bühne.