Inspiriert von Luigi Nonos Werk «La fabbrica illuminata» (’64), einer Komposition für vier Tonbandspuren und Sopranstimme, hat Knut Remond (16-17, VOICE CRACK) sein Projekt «Deep Structure» geschaffen, für Frauenstimme, 12 Splitter Text von Jenny Holzer, und Live-Elektronik. Dabei geht es ihm in der Zusammenarbeit mit der Sopranistin Kornelia Bruggmann vor allem darum, Dynamik, Volumen und Klangfarben zu finden, die den Text-Splittern der amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer in Form und Inhalt angemessen sind. Für das Ausgangs-Material wurden Klänge einer Kirchenorgel aufgezeichnet, anschliessend im Studio mit Synthesizern weiterverarbeitet zu einer Tonspur, auf welcher das Ausgangsmaterial kaum mehr erkennbar ist. Stimme und Elektronik sind dabei eigentlich getrennt, sind unabhängig auf der Suche nach einer anderen Interaktion. «Man muss in jedem Werk das Mass der Gefahr vergrössern. Nichts ist bekannt, weder die Grenzen noch die zu gehenden Wege.» (L. Nono).