Keiner der drei bleibt lange da wo er gerade ist. Zu den Konstanten in den vielseitigen Aktivitäten der drei vielbeschäftigten Musiker gehört die schlicht nach ihnen benannte Formation, die Hans Koch (reeds, samples, electronics), Martin Schütz (cello, samples, electronics) und Fredy Studer (drums, percussion) seit der Veröffentlichung ihres programmatischen Debuts «Hardcore Chambermusic» (’95) unterhalten, in welchem der scheinbare Widerspruch des Namens aufgelöst werden kann, wenn Hardcore das auf der Dezibel-Skala nach oben offen registrierbare, dichte Ergebnis des Zusammenspiels dreier Solisten auf ihren Instrumenten meint, mit Kammermusik die sich über feinste Geräusche bis zu ausgespielten Powerakorden hin spannende Aufmerksamkeit, mit welcher die drei Musiker aufeinander eingehen, gemeint ist
Das Abenteuer der Kommunikation, das die drei eingehen, wird auch immer mal wieder mit Gästen angegangen, erwähnt seien nur «Heavy Kairo Traffic» mit der ägyptischen El Nil Troop, die Zusammenarbeit mit kubanischen Musikern für «Fidel», mit Illbient-DJs aus New York im Projekt Roots & Wires, mit Phil Minton, oder dem Schriftsteller und Sprachperformer Christian Uetz, immer bieten die Vertrautheit untereinander und die Experimentierfreude der drei Musiker ein weites Feld für die Interaktion mit dem kreativen Input ihrer Mitstreiter.
Immer noch am reinsten und inspirierendsten sind die Auftritte als Trio, wenn die kammermusikalische Zusammenarbeit von Koch Schütz Studer in Interaktion tritt mit dem Publikum, welches mit Hardcore-mässigen Eruptionen überwältigt wird.