Das französische Label Noise Museum, das sich kürzlich zu Alice In Wonder umbenannt hat, widerlegt das Vorurteil, elektronisch erzeugte Musik aus Frankreich müsse nach geschmeidigem House, oder sich auf Wildkatzenfellen räkelnden Easy-Listening-Jüngern tönen.
Veröffentlichungen von Leuten wie James Plotkin (O.L.D.) und Matt Wand (STOCK, HAUSEN & WALKMAN) auf Noise Museum sprechen ebenso dagegen, wie Zusammenarbeiten mit dem Kompakt-Label aus Köln, oder die Tatsache, dass Fred Bigot, unter dem Namen ELECTRONICAT tätig, auch schon auf dem renommierten Staalplaat-Label in Holland herausgebracht wurde.
Dass geloopt wirkende Säge-Gitarren wie von SPACEMEN 3 bei ihm im Mittelpunkt stehen, dass das ganze auch unüberhörbare Referenzen an SUICIDE enthält, Bigot seine Werke auf veraltet anmutendem analogem Material schafft, mag die Abgrenzung zu seicht hippem Sound noch verdeutlichen.
Auch die Gebrüder Hanak, welche die Welt unter dem Namen dDAMAGE mit Lärm versorgen, sprechen für eine dezidierte Label-Politik: ihr Gebräu, das «Breakbeats meet SONIC YOUTH» betitelt werden könnte, verdeutlicht mit ihrem Debut auf Alice In Wonder, «Harsh Reality», dass es ihnen um den Ausdruck verhaltener Aggression geht, der erst in der kathartischen Wirkung für Nicht-Masochisten zum Genuss führen kann.
So kommt es auch nicht von ungefähr, dass ihr Sound mit SCORN, CONTROLLED BLEEDING oder TECHNO ANIMAL in Verbindung gebracht wird.
«Fasten your ear-belts, untie your limbs, get ready for some action!».
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