Makoto Kawabata ist nicht nur der Gitarrist und Begründer des «Acid Mother’s Temple Soul Collective», mit dem er musikalische Reisen in ferne Galaxien unternimmt, er ist auch auf der Erde fast ständig unterwegs, in den verschiedensten Projekten und musikalischen Gefilden aktiv.
So hat er auch begonnen, auf seinem eigenen Label eine Serie von Solo-Arbeiten mit der Gitarre zu veröffentlichen, in welchen er die Ausdrucks-Möglichkeiten seines Instruments auslotet und erweitert.
Es überrascht nicht, dass er mit einem geistigen Bruder in Frankreich, dem Gitarristen Jean-François Pauvros, das selbe im Duo unternimmt. Im selben Jahr 2000, wie Pauvros mit einem anderen Exponenten der japanischen Free-Rock- / Improvisations-Szene, dem Gitarristen Keiji Haino (Fushitsusha), das Album «Y» veröffentlichte, erschien auf dem französischen Label Fractal auch «Extrême Onction» (inzwischen Vergriffen), die Zusammenarbeit Kawabata/Pauvros.
Live verspricht das Duo eine Reise in unbekannte Sphären, wo der Schönheit der Stille ebenso gefrönt wird wie Stürme entfesselt werden, Bomben explodieren, tief dröhnende Teppiche weite Flächen abdecken. Am Ende wird klar sein, dass das Instrument, welches irgendwann in den Fünfzigerjahren gebaut wurde, um Rock’n’Roll zu machen, definitiv seine Unschuld verloren hat.