Zweimal durften wir den amerikanischen Bassisten bereits als Gast begrüssen, einmal mit dem Thomas Chapin Trio, einmal, als dieselben drei Musiker die eine Hälfte von Ned Rothenbergs DOUBLE BAND ausmachten. Im Jahr darauf war aus einer Zeitungsnotiz zu erfahren, dass der begnadete Saxophonist und grossartige Mensch, als den wir ihn in zwei kurzen Begegnungen kennenlernen durften, viel zu früh gestorben war. Dass nun Mario Pavone mit seinem NU TRIO eine Hommage an seinen langjährigen musikalischen Begleiter, «Remembering Thomas» (Knitting Factory Records) herausgebracht hat, und mit diesem Projekt auch Europa betourt, ist Anlass genug, mit einem gediegenen Jazz-Konzert dem Musiker zu gedenken. Pavone verzichtet bei seinem Tribut auf das Saxophon, und unterstreicht damit die Unersetzbarkeit des Menschen, dessen Kompositionen (neben Stücken von Pavone selbst) mit Peter Madsen am Piano und dem Drummer Gerald Cleaver, nicht wie auf dem Album Matt Wilson umgesetzt werden.