Hatte das Debut «Under The Papal Tree», welches von John Zorn auf seinem Tzadik-Label «New Japan» veröffentlicht wurde, noch Anklänge an die Gitarren-Pyrotechnik von Bands wie Mogwai oder Sonic Youth, markierte das letztes Jahr erschienene Album «One More Step And You Die» (Ryko-Disc) den Schritt der vier jungen Japaner zur vollkommenen Eigenständigkeit.
Ihre oft ins Epische mündenden, dicht gewobenen Instrumentalnummern leben von der Dynamik, mit welcher sie ihre Geschichten erzählen, die von ihrer Wahrnehmung und ihren Gefühlen handeln. Dass sie so persönlich sind, wird durch das bewusste Weglassen der Worte erträglich gemacht, dass sie gleichzeitig unheimlich schön, düster, gewalttätig, traurig sind, hat wohl mit der Zeit zu tun, in der wir leben, macht ihre Musik zum überall verständlichen Soundtrack.
Eben haben die beiden Gitarristen, die Bassistin und der Schlagzeuger in Chicago ihr drittes Album fertig eingespielt, auf das wir uns getrost freuen dürfen, aber am gewaltigsten ist doch wohl, sie live auf der Bühne zu erleben, wenn sie musikalisch mit dem Publikum in Interaktion treten, wie das der eine Gitarrist formuliert.
Diese wird bereits angewärmt sein von The Evpatoria Report, einer fünfköpfigen Gruppe aus Yverdon, von zwei Gitarristen und einem Schlagzeuger gestartet, vor zwei Jahren um einen Bassisten, und einen Keyboarder/Violinisten erweitert. Zu ihren Einflüssen zählen sie Mogwai, Godspeed You! Black Emperor, June Of 44, Tarentel, sie sind aber daran, ihr eigenes musikalisches Universum zu erschliessen.