Ihr Ziel sei es gewesen, verdammt laute Musik zu machen, meint Tim Cedar, früher Schlagzeuger der dreckigen, bluesigen Rock’n’Roller Penthouse, zur Gründung seiner Band Part Chimp. Als Begründung schiebt der Gitarrist und Sänger der Band nach, das ganze liege am Drummer, Jon Hamilton, mit dem er schon als Ligament unterwegs war: Wenn das Schlagzeug so laut ist, müssen die Verstärker aufgedreht werden, bis ins Rote.
Nach der Auflösung von Ligament starteten die beiden mit dem Bassisten der letzten Tour, Nick Pryor, das neue Ding, dessen seltsamer Name teilweise durch den Titel ihres ersten, von Mogwai-Gitarristen John Cummings produzierten, auf deren Rock Action-Label veröffentlichten Albums erklärt sein dürfte, welches «Chart Pimp» getauft wurde. Inzwischen mit zweitem Gitarristen und neuem Bassisten, wurde 2005 das zweite Album «I Am Come» veröffentlicht, welches die Band leicht weniger brachial angeht, indem vereinzelt Zwischentöne zugelassen werden. Wenn laute Musik auch so tönt, wenn sie leise gedreht wird, ist das am Konzert natürlich anders: Weil das Schlagzeug so laut ist!
Mit Betonung auf die Zwischentöne, aber nicht weniger rockend und rollend, gehen Murder By Death aus Indiana ans Werk, ihre dem einer Thriller-Komödie entlehnten Namen entsprechend düster makabren Songs in die Welt zu setzen. Die Stimme und Gitarre von Adam Turla, Sarah Balliet an Cello und Keyboards, mit Alex Schrodt am Schlagzeug und Matt Armstrong am Bass, einer Rhythmus-Gruppe, «für die Nick Cave sterben würde», entführen in eine Welt von Verwünschungen, Sünden, Strafe und Erlösung, üppig orchestriert, stimmungsvoll und mitreissend.
Nach dem Debut «Like The Exorcist But More Breakdance» (2002) und «Who Will Survive And What Will Be Left Of Them» (2003), einem Song-Zyklus, bei dem es um ein mexikanisches Dorf geht, welches vom Teufel heimgesucht wird, erschien letztes Jahr das dritte Album «In Bocca Al Lupo». Auftritte benutzend, ihr Material zu entwickeln, war die Band schon mit Leuten wie The Reverend Horton Heat, Rasputina oder The Pogues unterwegs.