Der Name des Gerätes zum erteilen von Elektro-Schocks schien vor rund zehn Jahren ein beliebter Bandname gewesen zu sein, gibt es doch in Süddeutschland und Polen je eine Gruppe, die fast zeitgleich unter dem selben Namen zu segeln begann. Die Möglichkeit, dass sie auf einer Bühne mit ihren Namensvettern zusammentreffen, ist aber eher gering:
Die in Richtung Power-Rock und Metal Musizierenden sind stilistisch doch sehr weit entfernt von den oft filigranen, psychedelisch rockenden und rollenden musikalischen Abenteuern, welche die Berner unternehmen. Die zeichnen sich eher als durch Stromstösse durch ihre fliessenden Qualitäten aus, wie eine Bootsfahrt durch eine seltsam beleuchtete Grotte, bunte Lichter und schwarze Schatten auf der Oberfläche des kantigen Gesteins geheimnisvolle Formen bildend.
Vorbilder wie die Velvet Underground sind herauszuhören, das zu taufenden Album: «Ella Guru» verweist mit dem Titel eines Stückes von «Trout Mask Replica» auf Captain Beefheart, die WoZ berichtet, dass sie daneben noch 13th Floor Elevators und die Residents verehren, und Ausflüge in wilde Gefilde mögen.
Doch letztlich sind es sie, welche als Resultat ihrer musikalischen Auseinandersetzung mit aktuellen Begebenheiten wie der Vogelgrippe eine im Stil von «Peter und der Wolf» zu einem Hörspiel verdichtete Mini-Oper schaffen, oder Sessions von Aufnahmen mit einem Telefonbeantworter aus ihrem Blow-Fi-Studio veröffentlichen. An diesem Abend getauft werden, demnach, auch ihr Video-Clip zum Stück «Edweena», welches sie mit Peter Eberhard produziert haben, und die Dokumentation zu dessen bewegter Entstehung, die Silvia Bergman gedreht hat: «The Making Of».
Als Gäste haben sie die Labelkollegen Ad Absurdum aus Biel eingeladen. Der «Instrumental-Psychedelic-Spacerock», wie sie ihre Musik selbt bezeichnen, passt auch voll ins Programm, und es nicht zum ersten Mal, dass die Bands die Bühne teilen. Ihr eigenes neuestes Vinyl: «Many Stories One Take And Hail» wurde letztes Jahr in Biel getauft.