Mit seinen Skillz an den Plattenspielern gewann er 2000 die Vestax World Championship in Tokio im Alter von 19 Jahren, ein Jahr später gewann er den ultimativen Titel, World DMC Champion, was seit 1989 keinem Briten mehr gelungen war: Als DJ Plus One trat Niall Daly folgerichtig im selben Jahr den von Tony Vegas und Prime Cuts neu begründeten Scratch Perverts als dritter im Verbund bei, gleichzeitig für deren Label grafische Gestaltungen übernehmend.
Daneben ist er in Produktionen, Zusammenarbeiten und Remixes von und mit Leuten wie Mos Def, Dynamite MC, Rodney P, Skinnyman, Killa Kela, Skitz, Skibadee, Ed Rush & Optical und Blade in Erscheinung getreten, und hat mit Beni G von den Mixologists das Label Ahead of the Game gegründet.
Sein 2002 veröffentlichtes Compilation-Album «Champion Sounds», welches auf je einer CD unveröffentlichte Tracks und Underground Hits aus UK Hip Hop und Drum’n’Bass versammelt, gilt nach wie vor als geschmackssichere Auswahl von Highlights der jeweiligen Szenen, deren gemeinsame Wurzeln betonend.
Hinweis:
Reitschule-Fest 2006, Werkstatt, Freitag, 3. 11. 06, 22 h
Jack Wright (as, ss, ts), Agnes Palier (voc.), Olivier Toulemonde (table set), Paed Conca (cl)
Jack Wright kann als einer der Pioniere der amerikanischen Free Jazz Szene angesehen werden, dessen gefühlvolles Wirken, verbunden mit einem Arsenal unkonventioneller Techniken auf seinem Instrument, und seiner charismatischen, humorvollen Persönlichkeit, die Musik als menschliches Kommunikationsmittel erfahrbar macht.
1942 in Pittsburgh geboren, ist er in Philadelphia und Chicago aufgewachsen, begann mit zehn Jahren Saxophon zu spielen, bis er 1964 die Musik zu Gunsten von Universitäts-Studien europäischer Geschichte und Literatur an den Nagel hängte. Nach erfolgreichen Abschlüssen seiner Studien war er als Dozent für Geschichte tätig, bevor er 1972 wiederum die akademische Laufbahn aufgab, um sich auf Community-Ebene politisch zu engagieren.
Ende der 70er-Jahre begann er sich wieder ernsthaft musikalisch zu betätigen, als Saxophonist und Pianist in Free Jazz Zusammenhängen aktiv zu werden. Touren durch die Staaten und Europa liessen ihn in Austausch mit unzähligen verwandten Geistern treten, so dass er mittlerweile auf seinen Reisen Auftritte mit lokalen KünstlerInnen bestreiten kann. Gegenwärtig in Europa, ist er mit der Stimm-Performerin Agnes Palier, welche die Körperlichkeit der Stimme erfahrbar macht, mit Gefühle vermittelnden Färbungen arbeitet, und Olivier Toulemonde aus Frankreich unterwegs.
Toulemonde arbeitet mit einem «Table Set», einem Mischpult auf einem Tisch, Mikrophonen, Gadgets, Küchengeräten, um den Raum, in dem sein Tisch steht, anders erfahrbar zu machen. In Bern treffen die drei zudem auf Bassisten und Klarinettisten Paed Conca, welcher fast als hier zu Hause betrachtet werden kann. Für einmal wird also die Werkstatt, wo sonst gehämmert, gesägt, geschraubt und geschliffen wird, zur Werkstatt für improvisierte Musik.