Mit ihrem ersten Album haben sich die Slackers («Rumhänger») Zeit gelassen, doch seit «Better Late Than Never» (1996) hat die 1991 in New York gegründete Band ihren Namen Lüge gestraft. Neben fleissigen Tour-Aktivitäten ist das Sextett auch regelmässig im Studio, woraus Perlen wie das Album «Slackers & Friends» (2003) entstehen, welches sie in Zusammenarbeiten mit Grössen der Ska-Szene Jamaicas zirka 1959-74 sieht, so Doreen Shaffer von den Skatalites, Upsetters-Organist Glen Adams, Ashanti Roy, Cornell Campell und vielen anderen.
Im gleichen Jahr erschien auch «Close My Eyes», ein Album, auf welchem sie ihrer persönlichen Verarbeitung von 9/11 und den Auswirkungen Ausdruck verleihen. 2005 unternahm die experimentierfreudige Band mit dem Album «An Afternoon In Dub» etwas für die Ska-Szene Ausserordentliches, wenn es sich nicht gar um einen Tabubruch handelt. Neben Dub-Versionen von Slackers-Hits gibt es darauf viel Bass, viel Hall, satte Riddims und wenig Gesang zu hören, entstanden unter anderem, wenn die Band im Proberaum das Aufnahmegerät laufen hatte und ungezwungen jammte.
Dass sie mit ihrer Musik, die sie gerne «Brooklyn Soul» nennen, die Einflüsse aus Soul, Swing und Jazz betonend, durchaus auch ernsthafte Themen aufgreifen können, beweisen sie einmal mehr auch auf dem neuen, dieses Jahr erscheinenden Album «Peculiar», auf welchem das schon vorher eine EP betitelnde Stück «International War Criminal» enthalten ist. Vermutungen, wer damit gemeint sein könnte, kann sich das geneigte Publikum an diesem Abend bestätigen lassen.