Durch mehrere Line Up-Wechsel und bisher drei Alben, hat sich der Sound der Gruppe aus San Francisco um die beiden Multiinstrumentalisten Jefre Cantu Ledesma und Danny Grody, seit ihrer Gündung 1998, beständig entwickelt. Post-Rocker von der kinophilen Soundtrack-Fraktion, trug ihnen das Debut «From Bone To Satellite» (2001) in seiner Gitarrenlastigkeit den Ruf ein, die amerikanischen Mogwai zu sein.
Dass die Band ganz woanders hin will, bewies das im folgenden Jahr von Neurot Recordings und Static Caravan (Vinyl) herausgebrachte Album «The Matter Of Things», für dessen Umsetzung mit Harfe, Cello, Pedal Steel, Vibraphon, Trompete, gar einer Frauenstimme zu Werke gegangen wird. 2002 erschien auch ihr Beitrag in der Serie «Mort aux Vaches» des holländischen Staalplaat Labels.
Immer für Überraschungen gut, haben sie, nach der letztjährigen Single-Compilation «Ephemera», zu Beginn dieses Jahres ihr drittes Album «We Move Through Weather» mit neuem Drummer Danny Redd veröffentlicht: Hatte schon das zweite Album ihre Experimentierfreude verraten, zumindest mit der Instrumentierung Grenzen gesprengt, scheinen sie nun das Buch mit den Regeln des Genres vollständig über Bord geworfen, sich kopfüber ins Experimentieren gestürzt zu haben, wissend, dass sie geübte Schwimmer sind.
Ist das Album auch mit fünf Bandmitgliedern kreditiert, scheinen sie zur Zeit öfter auch im Trio unterwegs zu sein, mit Erweiterungen bei den Electronics. Zuletzt, nach einigen gemeinsamen Daten in Amerika, auf Einladung von Mono in Japan.
Den Abend eröffnen wird das Duo von Ronald Lippok (Ornament & Verbrechen, To Rococo Rot) und Bernd Jestram, als Tarwater unterwegs. Ihre Musik hat etwas sehr widersprüchliches: Hauptsächlich aus Fragmenten bestehend, ist sie von verblüffender Dichte, völlig losgelöst, ist sie ausgesprochen fesselnd, repetitiv, und doch voller Melodien.