So gemächlich und beständig, wie sich die Spannkraft ihrer Musik aufbaut und ausbreitet, haben es Chris Abrahams, Lloyd Swanton und Tony Buck mittlerweile vom Geheimtip und Untergrund-Kultstatus zu breiterer Anerkennung ihrer Musik gebracht. Nach den zweiundzwanzig Jahren ihres Bestehen hat das australische Trio letztes Jahr mit «Silverwater» ihr fünfzehntes Album veröffentlicht, nach «Chemist» (2006) ihrer Diskographie ein weiteres Studio-Album hinzufügend, wie so manches ihrer Werke von der Kritik als «ihr bisher bestes» bezeichnet. Ebenfalls letztes Jahr standen sie anlässlich des dreiwöchigen Vivid-Festivals gemeinsam mit Brian Eno auf der Bühne des Sydney Opera House, ein Ereignis, welches am diesjährigen Brighton Festival in der dortigen Concert Hall wiederholt wird. In der Folge werden sie einige Zeit in Europa verbringen, was uns die Freude der Gelegenheit verschafft, sie ein weiteres Mal auf der Dachstock-Bühne präsentieren zu können. Richard Williams, der die Geschichte der Jazz-Musik seit Miles Davis’ bahnbrechendem Album «Kind of Blue» aufarbeitet (The Blue Moment: Miles Davis’ Kind of Blue and the Remaking of Modern Music), meint, von all der zeitgenössischen Musik der letzten fünfzig Jahre würde er am wenigsten auf das Schaffen der Necks verzichten können. Andere sehen ihre Silberlinge als das, was sie aus dem brennenden Haus retten würden, wieder andere setzen das Erlebnis einer Live-Performance mit einer religiösen Erfahrung gleich, für die New York Times sind sie schlicht eine der besten Bands der Welt.