Seit drei Jahren waren die Soul Destroyers schon unterwegs, und hatten sich mit ihrem schweren, erdigen Sound bereits den Ruf der besten Deep-Funk-Band Britanniens erspielt, als sich das Line-Up um die soulige Stimme von Sharon Jackson erweiterte.
Mit der aus der ersten gemeinsamen Session entstandenen Nummer «Blow Your Top» festigte sich die Band den Status als Top Act der Funk-, Soul- und Boogaloo-Gemeinde des Landes vollends.
An den Ursprüngen des Genres in den Sechziger- und Siebzigerjahren orientiert, schaffen die Engländer eine Musik, die ebenso Soundtrack zu einem der zahllosen «Blaxploitation»-Filme dieser Zeit, wie zu einer heissen Party in einem verrauchten Keller in der Bronx hätte dienen können.
Die charakteristischen, treibenden Bassläufe akzentuiert durch das, dem Vernehmen nach geniale, mit Congas unterstützte Schlagzeugspiel, eingestreute Hammond-Gewitter, mal Rhythmus, mal Melodie betonend wie die Gitarren, darüber Saxophon und die Stimme von Sharon Jackson:
Die Bronx ist weit, die Zeit ist hier und jetzt, aber nichts wird uns daran hindern, am Tag der Arbeit statt Schwarz zu sehen, wozu aller Grund bestünde, eine Party zu feiern, zum bös groovenden Sound der Soul Destroyers abzutanzen.
Zum Aufwärmen wird der deutsch-italienische Dokumentarfilm von Oliver Ressler über die italienischen «Disobbedienti» gezeigt, der, letzten Sommer gedreht, Gedankengut und Aktionsformen dieser globalisierungskritischen Bewegung im Italien Berlusconis aufzeigt.