Seit bald zehn Jahren ist das neunköpfige, in Oregon/Wisconsin gegründete Projekt unterwegs mit der einzigartigen Unternehmung, urbane Hip Hop und Rap-Kultur in der Besetzung einer traditionellen New Orleans Brassband umzusetzen.
Hatten sie ihr Debut ’98 noch selbst produziert, wurde bald das Schwesterlabel von Def Jux, Ozone auf sie aufmerksam, auf welchem auch Leute wie Saul Williams, Company Flow, El-P, Anti Pop Consortium und Mike Ladd zuhause sind.
Dieser erscheint denn auch, auf ihrem Album «Center: Level: Roar» (2002), neben Talib Kweli und dem früheren Zappa-Gitarristen Ike Willis, als Gastsänger. Üblicherweise rappt jedoch «High End»-Drummer Dave, und das folgende Album «Unlearn» (2003) kommt denn auch ohne jegliche Gast-Auftritte aus.
Mit dem zweiten Perkussionisten an der Bass-Trommel, einem Sousaphon, welches die groovigen Basslinien beisteuert, und tatsächlich auch mit einer Art «Scratchen» den DJ mimt, zwei Trompeten, einem Tenorsaxophon und zwei Posaunen, sind die neun in der Tat gut gerüstet, den Marsch zu blasen. Dass sie mit Marschmusik dabei nichts am Hut haben, machen ihre gerappten Lyrics klar, welche eine deutliche, sprich politische Sprache sprechen.
Doch auch musikalisch bricht ihr als abstrakter Hip Hop bezeichnete Sound jedes Genre auf, indem von Afro-Beats über Latin-Einflüsse hin zu Hip Hop-Grooves und Punk alles einbezogen wird, was sich in ihre subtilen, polyphonen Arrangements verweben lässt.
Bereits zum dritten Mal führt sie die das Erscheinen ihres neusten Albums «Word On The Street» (2004) begleitende Europa-Tour auch zu uns, wobei ihr erstes Konzert 2002 hier unter dem Eindruck des im Zusammenhang mit den Anti-WEF-Krawallen freigesetzten Tränengases stand, wobei lange in Frage stand, ob die Band überhaupt würde auftreten können, und sich 2003 das erfreulichere, zu einer Zusammenarbeit mit dem Künstler führende Zusammentreffen mit DJ Vadim ergab.