„Diese Musik ist nichts für Zwangsoptimisten. Sie gibt keine Antworten, enthält wenig fröhliche Botschaften und wer nach zeitgemässer Radiomusik Ausschau hält, sucht besser anderswo. Das verrät einiges über die Band, die dahinter steckt. Sie ist eigenständig, schreibt Songs und erzählt Geschichten, die berühren.“ (groombridge.ch)
Die zugegebenermassen etwas rechtfertigend wirkende Selbstdarstellung der Band ist nicht der Arroganz oder Abgehobenheit geschuldet, sondern viel wahrscheinlicher dem Heimstädtchen der fünf Alternativrocker. Sie stammen nämlich ursprünglich aus Burgdorf – nicht gerade für seine progressive Musik oder Kulturszene bekannt – und zudem sind die Bandmitglieder nicht abgehalfterte Lebenskünstler, Studenten oder sonstige Hippies, sondern arbeiten mehr oder weniger Vollzeit auf ihren erlernten Berufen, richtige Büezer halt, da muss bezüglich Genre schon mal Klartext gesprochen werden, kein Hipsterdiskurs. Und nun zum wesentlichen, der Musik – schliesslich geht es hier um eine Plattentaufe – „Boy from the Golden City“ – mittlerweile das vierte Album der Jungs und das ist wie aus einem Guss; leicht progressiver Alternative-Rock, unaufgeregt, vielschichtig, unprätentiös, geerdet. Das Album zieht in den Bann und löst auf eine wunderbar unkitschige Weise Emotionen aus, wird live sich nicht minder stark… (üd)