Mit dem programmatischen Namen Dampfmaschine begann die Band 1996 als doomiges Stonerrock-Projekt, bevor mit dem neuen, vom Hardcore her kommenen Drummer, und einem zweiten Gitarristen, das heutige Line-Up der in Osnabrück ansässigen Combo die Segel setzte.
Mit den damit verbundenen musikalischen Änderungen ging auch der Namenswechsel zu Good Witch Of The South einher, unter welchem das Debut «Turn» (Exile On Mainstream) 2002 erschien. Da hatte zwar der Doom noch seinen Platz, und das Geriffe zeugte auch von etwas Stonerrock-Staub, der auf den Saiten kleben geblieben war, doch Tempo und Intensität deuteten doch eher in Richtung Rock’n’Roll mit betonter Punk-Kante, etwas eingeflochtenen Garage- und Psychedelik-Einflüssen, insgesamt ein sehr eigenes aber homogenes Gebräu, wovon schon zeugt, dass sie auf der Bühne neben so unterschiedlichen Bands wie Karma To Burn und Extreme Noise Terror bestehen konnten.
Anfang Jahr ist nun das zweite Album «Nuclear» (Swell Creek) erschienen, welches die Band weiterhin zusammengewachsen sieht. Etwas vom Geist der Band verrät die Wahl des Cover-Stückes der Scherbe: «Macht kaputt was euch kaputt macht» von weiland Ton Steine Scherben wird in ihrer Version von manchem Kritiker als das stärkste des Albums bezeichnet, wobei noch zu erwähnen ist, dass die Band sich für eine Live-Aufnahme des Songs entschieden hat.
Weshalb, werden wir wohl erfahren, wenn sie anlässlich ihrer Europa-Tour auf der Bühne stehen und beweisen, dass sie vor allem auch eine Live-Band sind, umso mehr, als ihr Konzert nach dem «Antifaschistischen Abendspaziergang 2005» stattfindet.
Auf der Tour begleitet werden sie vom Quartett Royal Rooster aus Norwegen, dessen Ende letzten Jahres erschienenes Album «Rescued by Rock’n’Roll Vol. III» schon im Titel Bände spricht, wobei neben den nötigen Saiten, Fellen und Stimmbändern auch ein Rhodes-Keyboard zum Einsatz kommt, die Bühne anzuwärmen.