Nur geografisch scheint die Möglichkeit, dass diese beiden Bands eine Tour unternehmen könnten, entfernt, musikalisch verspricht der Abend, an dem die beiden Projekte zu hören sind, eine dichte Angelegenheit zu werden, obschon auch hier Welten dazwischen liegen.
Das Lullabye Arkestra aus Toronto ist ein weiteres Projekt von Justin Small, sonst mit Do Make Say Think unterwegs, der schon mit dem Chaostrupp Gesundheit! beweist, dass sein Herz für den Metal schlägt. Was er an Schlagzeug und Gesang zusammen mit Mitbegründerin Katja Taylor am Bass schafft, bezeichnen die beiden als «Apocalyptic Soul Core Explosion», wobei das Line-Up auch schon mal zu einem zwölfköpfigen Orchester anwachsen kann, komplett, mit Streichern und Bläsersatz, mit mehr oder weniger der ganzen DMST-Crew als Beteiligte.
Unberechenbar und abenteuerlustig, wie es sich für eine Constellation-Band gehört. Eigenschaften, die auch das Trio Stearica aus Turin mitbringt, wie sich ebenso wie bei den Kanadiern unschwer an ihren Zusammenarbeiten ersehen lässt.
Auf ihrem neuen Album sind unter anderem Dälek zu hören, oder die Saxophonistinnen Amy Denio und Jessica Lurie von den Tiptons. In ihrer Musik verweben sie visionäre Klanglandschaften und aggressive, psychedelische Eruptionen zu imaginären Reisen. Die Bühnen haben sie schon mit Leuten wie No Means No, The Ex, Zu und Ulan Bator geteilt.