& DJ 4’n’sic
«Musik ist wie eine klangliche Metapher für das menschliche Denken», meint Joey Karam, Keyboarder und Sänger von Locust: «Unsere Musik ist in der heutigen postmodernen kapitalistischen Gesellschaft eine Art Reflektion über die Gehirnfunktionen, die von Nöten sind um das Überleben zu sichern: Rapide Tempowechsel, hyperschnell vor sich gehende Problemlösung, und der Wahnsinn, der das ganze zusammenhält».
Dementsprechend hat sich der Output der Band seit ihrer Gründung 1995 entwickelt: Ursprünglich vom Grindcore her kommend, könnte ihre Musik heute, nach einer Reihe von Wechseln im Line-Up, am ehesten als Science Fiction Thrash-Core bezeichnet werden.
Die meist um eine Minute langen Songs entlockten einem Kritiker auch schon den Vergleich zu «Autounfällen mit Gesang» — musikalisch ziemlich gewalttätig, voller Wechsel, mit mehrstimmigen Schreiattacken.
Meint Bassist und Sänger Justin Pearson: «Ich möchte einfach die Art verändern, wie die Leute an Musik herangehen, oder sie vielleicht einfach zerstören: Alles ist so normal, sicher, 4/4-Takt, blah. Manchmal ist es nur noch zum Kotzen.»
So überrascht es auch nicht, dass die Band 2000 eine Doppel-12“ mit Drum’n’Bass-Remixes ihres Songs «Well I’ll be a Monkey’s Uncle» von Leuten wie Kid 606, I am Spoonbender und Sinking Body herausbrachte.
Lange ist es her, dass die Basler HC-Band Speck zum letzten Mal hier gespielt hat. In der Zwischenzeit sind auch ihre Songs immer kürzer, schneller und härter geworden, und so macht es denn Sinn, dass sie, gar mit den englischen Trencher im Schlepptau, diesen Abend der kurzen und heftigen Eruptionen abrunden helfen. Fasten your Earbelts & mosh!