Im Untergrund zuhause, wühlt Jonah/The Mole, seinem Namen «der Maulwurf» gerecht werdend, das in Formelhaftigkeit erstarrte Erdreich unter den Hip Hop-Produktionen der Musik-Industrie auf, indem er die hawaiianische Insel Maui vom Tourismus-Zentrum in eine Drehscheibe der globalen, unabhängigen Hip Hop-Gemeinde verwandelt.
Nicht nur, dass er mit Motion Recordings sein eigenes Label, mit angehängtem Vertrieb Motion Distribution aufgebaut hat, über das Internet Beats und ganze Instrumentals verdealt, Breakdance-Contests und MC- und DJ-Battles auf Maui organisiert, angesiedelt in einem Ferienparadies bringt der Output von The Mole und einer Handvoll Mitstreitern auch ein wenig Sonne in die Düsternis der Zeitanalyse, wie sie zum Beispiel die Kumpels von Anticon bei ihrer Kritik aus dem Herzen der Bestie betreiben.
Sprich: Vielleicht haben sonnige Strände, Eintauchen in blaues Wasser, Schwimmen mit den Delphinen, der Gesellschaftskritik eine sonnige Note verliehen, die das Label-Output erscheinen lassen, als ob kalifornische Medien-Satiriker wie Negativland, oder weiland Culturecide, sich dem Hip Hop-Genre angenommen hätten.
Ein grosses Buffet an Respektlosigkeiten richtet er an, The Mole in seinem massgeschneiderten, die Kultur der Superheros verarschenden Kostüm, voll mit Cape, auf der Bühne zwischen den hingespuckten Raps seinen Kannibalismus an frisch gefangenen Aliens auslebend.
Begleitet wird er auf der anstehenden Europa-Heimsuchung, unter dem Titel «Ashamed to be American», Untertitel «Strange Hop Hip Future Music from Space», vom für seine die Gedärme erschütternden Gitarrenarbeit her bekannten Rock-Gitarren-Monster Body Holliday, dem scharfzüngigen Rapper Terms None, und dem verrückten Electronic-Tüftler Tyconichi, wenn es das Geld erlaubt auch von zwei Tänzerinnen, die nicht dem Baströckchen-/Blumenkranz-Image von animierenden Südsee-Schönheiten entsprechen, sondern die Show um ein choreografisch integriertes, dramaturgisch relevantes Element erweitern.