Als gälte es, eine Übersicht darüber zu geben, was sonst noch alles gemacht werden könnte, setzen r3s3t ein kleines Festival der Leckerbissen mitten ins Januarloch.
Der kalifornische Musiker Chris Douglas überquerte nach sieben Jahren musikalischer Aktivitäten zum ersten Mal den grossen Teich auf Einladung von Autechre, als diese für die Programmation des letztjährigen «All Tomorrow’s Parties»-Festivals verpflichtet wurden.
An den Berührungspunkten der zeitgenössischen elektronischen Musik mit Industrial und Musique Concrète anzusiedeln, tauchen seine Werke auf Labels wie Plug Research, Polyrhythmic, Diskono und Worm Interface an der Seite von Leuten wie Boards of Canada und Autechre ebenso auf, wie auf dem eigenen Label Qlipothic, auf welchem er sein Debut «Seimlste» veröffentlichte, dem nachgesagt wird, dass es mit der atonalen Musik von Karlheinz Stockhausen, dem digitalen Pendant zu den bewegten Sound-Skulpturen eines Z’ev, oder einem Gamelan-Tempel mehr Gemeinsamkeiten aufweist, als mit dem zeitgenössischen Schaffen auf dem Gebiet der elektronischen Musik.
Krankenzimmer 204 zelebriert elektronische Musik im Bereich Industrial – Noise – Ambient – Punk. Der elektronische Gerätepark erzeugt trockene Rhythmen und minimale Melodiestrukturen. Diese ergeben eine Melange von Härte, Zerbrechlickkeit und Aggression. Die Brühe wird mit experimentellen Teilen ergänzt, welche mit Ambient-Noise-Sounds durchtränkt werden. Das Projekt wird teilweise mit visuellen Mitteln unterstützt. Regelmässig werden Auftritte mit Gastmusikern gemacht (u.a. Patric Gehrig, Nina Heimetli, Jotta, realjesus)
Krankenzimmer 204 ist Roman Pfaffenlehner.
Roman Pfaffenlehner machte Anfag 80er in der Jazz-Punk-Combo “Copien” den elektronischen Teil des Sounds und werkelt seit Jahren mit Sounds herum.